Mai 2022

Der Mai ist spannend – alles explodiert und so schnell kann man gar nicht fotografieren, wie sich alles verändert. Von vollen Fensterbänken mit Gemüse-Jungpflanzen noch Anfang Mai zu mächtig gewachsenen Zucchini 2 Wochen später ...

Der Mai ist spannend – alles explodiert und so schnell kann man gar nicht fotografieren, wie sich alles verändert. Von vollen Fensterbänken mit Gemüse-Jungpflanzen noch Anfang Mai zu mächtig gewachsenen Zucchini 2 Wochen später.
(Habe jetzt schon drei Beiträge „auf Halde“ 😊. Darum fasse ich mich textorisch auch jeweils etwas kürzer. Mai, Juni und Juli sind – aus den Erfahrungen der letzten 2 Jahre – einfach öfter nötig, weil alles unfassbar schnell wächst und förmlich explodiert. Ich  werde darum lieber kürzere Beiträge machen, dafür dann öfter.)

Viele meiner Schönheiten haben über einen langen Zeitraum geblüht. Ich habe es im April schon geschrieben, die gleiche Pflanze an verschiedenen Standorten gepflanzt, das bringt wirklich Freude und man kann diese Blüte über längere Zeiträume genießen. Die Kuhschellenblüte beispielsweise von Anfang März – und gerade verblüht die letzte von ihnen und sie belohnen mich jetzt, im Mai, mit ihren wunderhübschen flauschigen Samenständen.
Der im Herbst neu gepflanzte Wiesenkübel ist genau so geworden, wie ich mir das vorgestellt habe. Angefangen hat die Blüte im Februar mit Krokussen, abgelöst von Mini-Narzissen und vielen, vielen Austrieben. Die schon im Herbst austreibenden Kugellauche unterstützten das Bild von Wiese.
Jetzt, im Mai, beginnt der Kübel, seine wildhafte Schönheit zu entfalten mit Wiesenmargeriten und den ersten Glockenblumen mit den Gräsern und austreibenden anderen Stauden. Ich bin entzückt.
Meine im Frühling gesäten Gänseblümchen im Balkonkasten haben angefangen zu blühen 😊 – ich bin mega-begeistert. Ich liebe diese kleinen Schönheiten und esse sie auch gerne. Ja, sie wachsen überall – allerdings gehen hier viele Hunde spazieren und von daher … och nöööö.

Zu Beginn der zweiten Woche im Mai habe ich die Reste im Hochbeet abgeerntet, um Platz zu schaffen für die schon in den Startlöchern sitzenden nächsten Gemüsepflanzen. Ich habe 2 der 8 Tomatenpflanzen an die Nordseite gepflanzt – darunter die wilde Red Spoon, die ich buschig wachsen lassen werde – sie darf dann über den Rand des Hochbeets hängen.
Dazu habe ich verschiedene Radieschen und Rucola gesät und die ersten Eissalate gepflanzt.
Eigenes frisches Gemüse ist einfach superlecker und bis jetzt gab es keine Pause – außer bei den Radieschen. Das Sonderheft von Kraut & Rüben „Kleine Biogärten“ hat mir zum richtigen Zeitpunkt die passenden Tipps gegeben. Einen davon möchte ich hier verraten, weil der wirklich mega-hilfreich ist – und mir das letztes Jahr nicht gelungen ist. Salate ohne Pause nämlich 😊. Ich säe die Salate in meinen Saatschalen mit eigenen kleinen Mini-Töpfchen vor (die sind übrigens super – und keine Probleme mit Trauermücken mehr). Sobald die Salatpflänzchen dann das Pöttchen durchwurzelt haben, müssen sie eigentlich gepflanzt werden – wenn ich gerade keinen Platz habe, setze ich sie einzeln in kleine Blumentöpfe, wo sie weiterwachsen dürfen, bis ein Platz frei ist. Das war der beste Tipp ever – danke Kraut & Rüben.

Die Gaura und Agastache cana sind an ihre Plätze gezogen, der österreichische Ehrenpreis ist wie jedes Jahr eine Wucht, die Präriekübel schenken die ersten Visionen von Blütenpracht ab Juni. Die Wildblumen wie Skabiosen, Flockenblumen, Mannstreu und viele mehr beginnen zu knospen und ich freu mich auf die Blüte und das damit verbundene Gesummse.

Dieses Jahr habe ich erst Marienkäfer und danach Blattläuse gesehen. Habe mich noch gewundert, warum es so viele der kleinen Helfer gibt, obwohl ich keine Blattläuse gesehen habe. Nun, die ersten Larven sind verpuppt und fast am Schlüpfen, und die Blattläuse sehe ich jetzt auch. Wie jedes Jahr halte ich die Gnotchies still und lass sie sich fröhlich vermehren, damit meine kleinen rot-schwarzen Gärtnergehilfen ein reich gedecktes Buffet vorfinden.
Hummeln gibt es viele, die Mauerbienen sind „durch“, die Holzbienen waren da und sind jetzt aktuell ruhig und es gibt viele verschiedene Wildbienen, die ich (noch) nicht unterscheiden kann. Verschiedene Wespenarten sind aktiv, Schmetterlinge gibt es auch dieses Jahr, auch Nachtfalter sind an den Nelken aktiv – und natürlich Spinnen, Ameisen, viele verschiedene Wanzen, Zwergzikaden, Schnecken (jawoll ja) 😊, verschiedene Käfer und sehr viele Schaum-Zikaden – ach ja, und noch mehr Wurmlinge.

In diesem Sinne wünsche ich Euch wunderschöne Vorfrühlingstage in diesem sonnigen Mai, tanzt mit den Elementen, genießt Blütendüfte, Farben, Strukturen und leckere Ernten. Und ich wiederhole mich gerne: Nur ein einziger Topf ist ein ganzes Universum.

Herzensgrüße Bettina

Bettina
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