Fülle – die Töpfe und Hochbeete überquellend – das ist die Sommersonnenwende im Juni – der Sommer ist da. Wenn ich vom Schreibtisch aus durch die große Terrassentür nach draußen schaue, sehe ich einen Garten – keinen Balkon, keine Dachterrasse. Ich sehe nur grün und bunt mit einigen grauen Akzenten dazwischen. Wir sind jetzt im fünften Jahr … und als wir hierher gezogen sind, war nix. Hier könnte Ihr Euch die Anfänge noch mal anschauen. Eine spannende Entwicklung …
Ich gestehe – ich bekomme im Moment nicht so recht den Zugriff auf die sozialen Medien, Beiträge, privaten Info-Striptease, mich mitzuteilen und preiszugeben. Das Bedürfnis ist eher Rückzug zu mir, zu meiner Welt. Darum lass ich den Text, den ich…
Ich liebe den Herbst und das Frühjahr, also die Übergänge, das Dazwischen. Mein Lieblingszitat in Bezug auf den Herbst ist von mir selbst: Herbst ist wie … Farbe atmen. Und wenn man spazieren geht oder aus dem Fenster schaut – na, das passt doch wie der vielgerühmte Deckel auf den ominösen Topf.
Den vierten Sommer erleben wir jetzt hier – und jeder war anders. Eins ist gleich geblieben: Es summt, es flattert, es duftet, es ist bunt, es pulsiert, es explodiert – mitten in der Stadt, einer Industriestadt, eine Riesenbeton-Dachterrasse, aus der ein Dachgarten in Töpfen und Kübeln und Kästen geworden ist. Sommer in der Stadt … auf eine andere Weise.
Er ist zweifelsohne da, der Vollfrühling, voll und ganz. Anfang April schien schon alles zu explodieren und stoppte dann nahezu komplett und blieb stecken. Jetzt, Mitte Mai, ist die frühlingshafte, überbordende Fülle zu sehen. Jeden Tag gibt es Neues, die Insekten sind jetzt meistens aktiv – außer wenn es wie heute einen windigen, kalten Tag gibt, wie man eigentlich im April erwarten würde.
Wenn ich so den Text von letztem März lese, dann sind wir dieses Jahr in fast allem später. Okay, die Krokusse waren früher, so früh, dass es noch keine Bienchen gab und die Blüten dann vom Februarfrost dahingerafft wurden. Aber da ich letzten Herbst vorgesorgt habe und viele neue Zwiebeln gesteckt habe, blüht es dennoch schon den ganzen März. Verschiedene botanische Narzissen und Wildtulpen gaben sich ein Stelldichein.
Was war das für ein Winter – vom Spätsommer im November, in dem im Hochbeet (in dem ich über den Winter Kompost-Material sammle) Wespen und Hornissen vergammelte Datteln fraßen und noch so vieles blühte, dass es wundervoll war …
Sie gehören zu den buntesten und schönsten Herbstfreuden - Vögel, allen voran die wunderhübschen, bunten Stieglitze (Distelfinken), die auf Blumen schaukeln, um die Samen zu fressen.
Ja, ich liebe den Herbst … und das Frühjahr … also die Übergänge, das Zwischen. Mein Lieblingszitat von mir selbst ist: Herbst … ist wie Farbe atmen. Nichts trifft es mehr. Und noch immer braust das Leben auf dieser grün-bunten Oase in der Stadt … eine Dachterrasse mitten in einem Gewerbemischgebiet der Industriestadt Ludwigshafen am Rhein. Jahr Numero 3 verabschiedet sich bunt-leuchtend und strahlend. Es ist einfach berauschend-schön.
Wie war mein Sommer? Summmend, flatternd, pulsierend, überbordend, bunt, duftend … Eine Dachterrasse mitten in einem Gewerbemischgebiet der Industriestadt Ludwigshafen am Rhein. Im dritten Jahr. Es ist unglaublich, was in so kurzer Zeit passiert.
Wenn ich mir die Fotos vom Frühjahr und Juni anschaue – und dann die jetzigen vom Sommer, dann staune ich. Es ist wirklich berauschend ...