März 2023 – Rückblick

Wenn ich so den Text von letztem März lese, dann sind wir dieses Jahr in fast allem später. Okay, die Krokusse waren früher, so früh, dass es noch keine Bienchen gab und die Blüten dann vom Februarfrost dahingerafft wurden. Aber da ich letzten Herbst vorgesorgt habe und viele neue Zwiebeln gesteckt habe, blüht es dennoch schon den ganzen März. Verschiedene botanische Narzissen und Wildtulpen gaben sich ein Stelldichein.

Wenn ich so den Text von letztem März lese, dann sind wir dieses Jahr in fast allem später. Okay, die Krokusse waren früher, so früh, dass es noch keine Bienchen gab und die Blüten dann vom Februarfrost dahingerafft wurden. Aber da ich letzten Herbst vorgesorgt habe und viele neue Zwiebeln gesteckt habe, blüht es dennoch schon den ganzen März. Verschiedene botanische Narzissen und Wildtulpen gaben sich ein Stelldichein.
Auch Scilla und andere Früh-Zwerge sind wieder gekommen. Die verschiedenen Muscari – Traubenhyazinthen – leuchten ebenfalls in ihren schönen Blautönen.
Die Schachbrettblümchen vom letzten Jahr sind wiedergekommen, die Ziermandel zeigt auch wieder ihre rosa Rüschen (Prunus triloba). Die Blüten bedecken die ganzen Äste bedecken. Nein, die ist nicht sehr begehrt bei Bienchen, obwohl nur halbgefüllt und mit Staubgefäßen versehen – zumindest gibt es hier bei uns massig Alternativen. Die ist für mich, ich gestehe, ich liebe sie, seit sie im Garten meiner Kindheit jeden Frühling einläutete. 😍
Im Vorgarten unten stehen (viel zu) viele kleine Obstbäumchen unseres Vermieters, die mit Blüten bedeckt sind und die Bienchen sind also gut versorgt. Auch im Garten des Nachbarn blühen Obstbäume, unter anderem ein riesiger Kirschbaum, der sehr umschwärmt ist. So funktioniert Bee-Networking 😊.
Von allen anderen frühblühenden Stauden zeigt nur das Felsen-Steinkraut Farbe, alle anderen Schönheiten wie kriechendes Seifenkraut, Kuhschellen, Bergsteinkraut und die vielen anderen sitzen in den Startlöchern, brauchen aber noch etwas Wärme, bevor sie dann explodieren.
Die ährige Felsenbirne zeigt jetzt, im 4. Jahr, so richtig, was sie drauf hat – den so viele Blüten hatte sie letztes Jahr noch nicht.
Der Rosmarin, der schon im Dezember erste vorsichtige Blütchen zeigte, steht jetzt, Ende März, in voller Blüte – lavendelblaues Blütenmeer, umschwärmt von Hummeln. Die  gehörnten Mauerbienen und die bei uns auf der Terrasse geschlüpften rostroten Mauerbienen sind bei Sonne sehr aktiv und haben die ersten Bambusröhrchen wiederbefüllt. Jede Menge Hummeln verschiedener Größen bumbeln durch die Luft und auch den erste Kohlweißling habe ich gesichtet.
Die im Herbst neu bepflanzten Töpfe treiben himmlisch aus und die zwei italienischen Waldreben (Clematis viticella) klettern im Affentempo die Rankhilfen hinauf. Jetzt im Frühjahr wurden bereits zwei neue Pötte bepflanzt und einer kommt noch dazu, auf dass es blühe und brumme und summe. Dazu aber nächstes Mal mehr.

Die Vögel, die im dritten Herbst zum ersten Mal zum Fressen kamen, haben uns den Winter über begleitet und sind auch jetzt, im März, treue Gäste an den Futterstellen. Im hinteren Eck habe ich auf einem der Betonflächen eine Krähenfutterstelle eingerichtet, weil die Saatkrähen höchst akrobatisch auf dem kleinen Futterständer, in dem sich Erdnussbruch für die kleinen Vögel befinden, balancierten, um an das leckere Schmackofatz zu kommen. Außerdem – ja, ich mag Rabenvögel. Einen der beeindruckenden schwarzen Vögel habe ich Pancake getauft 😊. Er kommt mehrmals am Tag, sitzt dann auf der Antenne des Hauses gegenüber, macht sich flach wie eine Flunder/ein Pfannkuchen und krächzt so laut es sein riesiger weißer Schnabel hergibt. Das macht er so lange, bis ich mit dem Eimer rauswetze, und das Buffet auffülle. Auch das Elsternpaar, das schon den ganzen Winter hier dinierte, ist weiterhin Gast am Buffet.

Ansonsten ist das vom Herzmenschen im letzten Jahr gebaute Paletten-Hochbeet wieder eingesät und wächst fröhlich vor sich hin. Rucola, Gartenkresse, Frühlingszwiebeln, Puffbohnen, Radieschen, frühe Möhren und Spinat wird es geben. In den Gemüse- und Kräuterkisten gibt es den letzten Mangold und Asia-Salat. Und überall, wo ein Eckchen Platz war, habe ich eine oder mehrere Steckzwiebeln versenkt. Meine Samenbank wird noch vieles hergeben, das in den nächsten Wochen in die Erde verschwinden wird und die Fensterbänke sind schon gut gefüllt mit Paprika, Tomaten, weißer Kapuzinerkresse, Palmkohl, Petersilie. Auch die ersten Salate hatte ich vorgesät und jetzt nach draußen verpflanzt.
Die Kräuterecke wird gewaltig erweitert in diesem Jahr, viele neue Töpfe warten auf die Lieferung von Rühlemanns. Viele Kräuter landen schon täglich auf unserem Frischkäse, darunter französischer Sauerampfer, Zitronenmelisse, Schnittknoblauch, Minze, dauerhafte Kresse, mongolischer Steppenlauch und das ein oder andere selbst angesiedelte Wildkraut.

Wie Ihr sehen könnte, haben wir umgeräumt. Die Pöttlinger stehen nicht mehr in Reih und Glied, sondern wurden zu Gruppen angeordnet. Und im Laufe des Jahres werden verschiedene große Töpfe mit Bäumchen einziehen, denn die fehlen noch.

In diesem Sinne wünsche ich Euch wunderschöne Ostern, erholsame Feiertage. Ich für meinen Teil werde, neben gutem Essen mit meinen Lieben und laaaaaaaaangen Spaziergängen, Stauden und Gemüse säen und die Oase vor der Terrassentür genießen und natürlich die Finger in die Erde stecken.

Ich wiederhole noch einmal: Nur ein einziger Topf ist ein ganzes Universum.

Herzensgrüße Bettina 😘

Bettina
Bettina
Artikel: 37

Schreibe einen Kommentar