März 2022 – Rückblick

Im März ging es auf Balkonien von Vorfrühling auf – zum Ende März hin – fast sommerlichen Temperaturen, um dann Anfang April sogar noch mal in den Winter abzudriften. Alles hat den Blizzard überlebt, ich freu mich so ...

Im März ging es auf Balkonien von Vorfrühling auf – zum Ende März hin – fast sommerlichen Temperaturen, um dann Anfang April sogar noch mal in den Winter abzudriften. Alles hat den Blizzard überlebt, ich freu mich so. 😊

Die Rosmarine, die im Januar erste vorsichtige Blütchen zeigten, stehen jetzt, Ende März, in voller Blüte – lavendelblaues Blütenmeer, umschwärmt von Hummeln. Ich mag ja den englischen Begriff Bumble Bee 😊. Die ersten Feldwespen fliegen geschäftig überall herum, die gehörnten Mauerbienen und die rostroten Mauerbienen sind bei Sonne sehr aktiv und haben die ersten Bambusröhrchen befüllt. Jede Menge Hummeln verschiedener Größen bumbeln durch die Luft und auch die ersten Schmetterlinge habe ich gesichtet – als erstes ein Pfauenauge 😍. Am Mangold hat eine Achateule/Mangoldeule gefressen – und sich dann verpuppt. Das sind wirklich besondere Erlebnisse.

Der Winterjasmin ist durch und zurückgeschnitten. Dafür hat uns die Ziermandel (Prunus triloba) fast den ganzen März und auch jetzt noch im April mit ihren zartrosa, gerüschten Blüten, die die ganzen Äste bedecken, beglückt. Nein, die ist – glaube ich – nicht sehr begehrt bei Bienchen, obwohl nur halbgefüllt und mit Staubgefäßen versehen – zumindest gibt es hier bei uns massig Alternativen. Die ist für mich, ich gestehe, ich liebe sie, seit sie im Garten meiner Kindheit jeden Frühling einläutete. 😍

Da draußen explodiert es – die Traubenkirschen fangen an zu blühen und ihr berauschender Duft ist weithin zu erschnuppern. Die Felsenbirnen sind fast durch, die Löwenzahne und Knoblauchsrauken, schon den ganzen Dezember blühenden Gänseblümchen, Massen von Taubnesseln und der blaublütige Gundermann bedecken jedes Fleckchen beim Gassigang. Und noch so vieles, was ich nicht aufzählen kann.

Ansonsten hat mein Herzmensch mir aus alten Paletten ein Hochbeet gebaut, das ich mit Strauchschnitt & Kompost befüllt habe, gleich mit den ersten Leckereien eingesät habe. Damit hätt ich wohl 2 Wochen warten sollen – denn die Masse hat sich stark gesetzt. Nun ja, macht nix. Im Herbst wird aufgefüllt. Aktuell wachsen da fröhlich vor sich hin: Rucola, Gartenkresse, Frühlingszwiebeln, Salate und Radieschen. In den Gemüse- und Kräuterkisten gibt es den letzten Mangold, den letzten Winterportulak, der Ende März angefangen hat zu blühen. Die Kohlrabi, die ich hab stehen lassen, schob im März einen Blütenstengel, der jetzt anfängt zu blühen. Die Wildbienchen, deren Brutplatz darüber liegt, freut es. Und natürlich gibt es schon viele Kräuter. In einer Terrassenritze hat sich eine Knoblauchsrauke selber angesät – nachdem ich das seit Jahren vergebens versucht habe. Lecker ist sie. Sie würzt zusammen mit Bärlauch, der draußen wächst, meiner geliebten Pimpinelle, dem französischen Sauerampfer, Zitronenmelisse und viel Schnittknoblauch und mongolischem Steppenlauch unsere Salate und Butterbrote.

Ich habe für dieses Jahr – weil ich jetzt endlich genügend Kräuter habe – Salz-Konservierung und Öl-Konservierung und Likör … in Planung. Das ist einfach, nicht viel Arbeit und einfach lecker. Ich kaufe immer Bärlauchwürze im Odenwald – die ist superlecker und nach diesem Muster werde ich in Etappen, je nachdem, was reif ist, Salatkräuter einsalzen und dann am Saisonende mischen und in Gläschen abfüllen. Normalerweise kauf ich immer TK-Kräuter – aber ehrlich, die schmecken einfach fad und dieser Salz-Bärlauch ist so aromatisch, dass ich das mit meinen anderen Salatkräutern auch machen werde. Rezept folgt dann natürlich.

Blütentechnisch geht es jetzt richtig los – manches ist auch schon durch. Die Ergänzung der Zwiebelblüher im Herbst hat sich mega gelohnt. Seit Januar blüht es durch hier. Ende März hat das erste kriechende Seifenkraut angefangen, rosa Blütchen zu zeigen, die Kuhschellen lösen sich in der Blüte ab (sie sitzen an verschiedenen Plätzen), die Sträucher zeigen Knospen, der erste Schnittlauch zeigt auch schon Knospen. Und es scheint nahezu alles überlebt zu haben. Die Präriekübel 😍 treiben wie die Wutz und auch alle selbst gesäten Stauden, die im Herbst an ihre Plätze gezogen sind und die Staudenwiese von Gaißmayer treiben kräftig. In den Sumpfkübeln hat das meiste überlebt. Der Teufelsabbiss und die Trollblume sind wohl von dannen gezogen. Ich werde dies noch einmal versuchen – und zwar in jeweils einem separaten Topf – für den Mix mit anderen Wilden sind die wohl nicht geeignet.

In diesem Sinne wünsche ich Euch wunderschöne Ostern, erholsame Feiertage. Ich für meinen Teil werde, neben gutem Essen mit meinen Lieben und laaaaaaaaangen Spaziergängen, Stauden und Gemüse säen und die Oase vor der Terrassentür genießen und natürlich die Finger in die Erde stecken.

Ich wiederhole noch einmal: Nur ein einziger Topf ist ein ganzes Universum.

Herzensgrüße Bettina

Puschkinia mit Wildtulpe
der erste Marienkäfer im März 2022
Bettina
Bettina
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