Er ist zweifelsohne da, der Vollfrühling, voll und ganz. Anfang April schien schon alles zu explodieren und stoppte dann nahezu komplett und blieb stecken. Jetzt, Mitte Mai, ist die frühlingshafte, überbordende Fülle zu sehen. Jeden Tag gibt es Neues, die Insekten sind jetzt meistens aktiv – außer wenn es wie heute einen windigen, kalten Tag gibt, wie man eigentlich im April erwarten würde.
Die Paprika sind ins Hochbeet umgezogen, es hängen schon Früchte dran und sie waren in den Töpfchen nicht mehr gesund zu halten. Im Hochbeet ist es geschützt und untenrum warm – im Notfall kann ich ein Flies drüberlegen.
Die Tomätchen sind abgehärtet und harren einigen trockenen und sonnigen Tagen für ihren Umzug. Ihre Pötte sind schon leergeräumt und mit Kompost versorgt.
Die Physalis – Andenbeere und Ananaskirsche – sind ebenfalls schon draußen, ebenso der Palmkohl. Viele Radieschen und Salate, Rucola, Gartenkresse, Kräuter, Spinat und Mangold haben wir schon geerntet und genossen – ah, nichts, wirklich absolut nichts, kommt an direkt vom Balkon in die Küche gleich. 😋 Diese Frische, dieses Aroma und die Fülle an Nährstoffen sind mit keinem Geld dieser Welt zu bezahlen. Ich werde auch dieses Jahr aufstocken und mehr Gemüse „machen“. Es macht einfach Freude, auch das Ausprobieren und neue Rezepte kreieren.
Ansonsten gibt es viele neue ausgefallene Kräuter, die von Rühlemanns eingezogen sind und munter vor sich hinwachsen – und die man nicht an jeder Ecke bekommt. So etwas wie die Berle zum Beispiel, die in einen sumpfigen Kübel gezogen ist, wie Babykarotten schmeckt … und endlich gibt es auch Giersch. Ja … hab ich gekauft, einen weiß-bunten, weil der hier nicht wächst. Und im Ebertpark ernten kommt wahrscheinlich nicht ganz so gut an. 😁
Vieles mach ich in den nächsten Tagen noch dazu an Gemüse und Pflücksalat – ich hab nen neuen Dealer entdeckt, der sich auf italienische alte Sorten spezialisiert hat und bin höchstlichst entzückt …
Die im Herbst gepflanzten Clematis wachsen fröhlich und haben Knospen, überhaupt sitzt so vieles in den Startlöchern und knospt, dass es bei der ersten Wärme eine Explosion geben wird. Und ich hab diverse Bäumchen am Start, die im Herbst soweit sein werden, in einen Kübel ziehen zu können – Struktur, Schatten und im Falle der Weiden Futter für die Bumblebees. 🥰
Die Wiesenmargariten … auf dem Weg die Weltherrschaft zu übernehmen … Ich hab unfassbar viele Sämlinge entfernt, sonst wäre der komplette 2,75-Meter-Kübel voll von ihnen gewesen und sonst nix. Och nööööööööööö. 😂 Dieses Jahr schneid ich die verblühten Teller ab …
Die Vögel hatten uns diesen Winter ja nach drei Jahren entdeckt und die Futterstelle gut angenommen. Und dann wurde es Frühling und die riesigen Platanen an der Straße, die eine Masse von Saatkrähen-Nestern beherbergen, wurden bebrütet und es schlüpfte und wuselte … und die schwarzen dickschnäbligen Krächzer – die übrigens mega-intelligent sind – entdeckten das Buffet. Und sie kamen, sahen und fraßen mir die Haare vom Kopf … 😜🙄🤣 Nun, ich füttere sie.😘 Und wenn dann so ungefähr 10 bis 15 Saatkrähen überall ringsumher sitzen und Rabatz krächzen, weil die Futterstelle nicht so groß ist … und sie warten müssen … dann geh ich manchmal hin und spiele Vogelscheuche … 😎 Sie fliegen dann weg und sind eine Minute später wieder da – gesittet … 🙃
Die kleinen Vögel kommen wenn Ruhe ist und fressen die kleinen Körner und übrig gebliebenen Erdnuss-Stückchen, die die Dickschnäbel mangels Tischmanieren in der Gegend herumpfeffern.
Eine Stockente besuchte einen Kübel … und ich habe sie weitergeschickt … Sie kann hier nicht brüten, der nächste See ist zwar Luftlinie nahe, aber ansonsten nur über Straßen mit dem Auto zu erreichen … und wir sind hier einfach zu hoch für die Kleinen. Also – schleich Di, meine Süße …
In diesem Sinne fasse ich mich heute auch kurz und beende meinen Vortrag. Genießt die Fülle an Fotos, die den Vollfrühling ins Herz transportieren. Geschichten aus der Wurmlings-Welt gibt es dann das nächste Mal …
Herzensgrüße
Bettina