Sumpfkübel

Im letzten Frühjahr habe ich 2 Sumpfkübel angelegt und bepflanzt. Hier gebe ich Euch eine genaue Anleitung, wie ich das gemacht habe, worauf man achten sollte und auch eine Pflanzenliste füge ich bei ...
Sumpfkübel
Sumpfkübel im Juli mit Blutweiderich und Kantenlauch

Im letzten Frühjahr habe ich 2 Sumpfkübel angelegt und bepflanzt. Hier gebe ich Euch eine genaue Anleitung, wie ich das gemacht habe, worauf man achten sollte und auch eine Pflanzenliste füge ich bei.

Es gibt natürlich noch unendlich viele Möglichkeiten mehr. Im Prinzip kann man zusätzlich zu Sumpfpflanzen auch alle Schönheiten der wechselfeuchten Wiesen in Sumpfkübel pflanzen.

Gleich vorab: Nein, die Sumpfkübel stinken nicht, es gab bei mir auch keine Algenprobleme. Das Geheimnis ist ganz einfach – man nehme sich die Natur zum Vorbild. Ein Sumpf/eine wechselfeuchte Wiese ist nicht immer von Wasser bedeckt, sondern “lebt” – die Fläche ist mal völlig unter Wasser, mal mehr, mal weniger, und sie ist auch mal auf den oberen Zentimetern trocken. Nachdem Sumpfkübel jedoch Sonderstandorte sind mit ganz eigenen Herausforderungen, sollte man sie nicht allzu sehr austrocknen lassen, weil die Pflanzen ja keine meterlangen Wurzeln in die feuchte Tiefe machen können. Die oberen Zentimeter dürfen also gerne abtrocknen, aber dann solltest Du Deine Sumpfkübel wieder auffüllen.


Und so habe ich die Sumpfkübel angelegt:

Also, ich hab alte Kübel, die geschlossen sind – keine Löcher – verwendet.
Da hinein hab ich die Erde. Ich verwende grundsätzlich torffreie Bio-Erde von Dehner, das ist Hochbeeterde, und zwar die Schicht 2, Kompost.
Dann hab ich die designierten Sumpfkübel mit Wasser aufgefüllt – das war im Februar – und einige Wochen stehen lassen. Man konnte sehen, dass sie anfingen “zu leben”. Um den Prozess zu beschleunigen, kann man sich übrigens auch zusätzlich einen Liter Wasser aus einem Naturteich/Weiher/See holen.
Mitte März kamen die bestellten Pflanzen und die hab ich eingepflanzt.

Die Entwicklung

Die Sumpfkübel standen von Frühling bis Spätherbst mitten auf der Terrasse, haben Regen abbekommen und wenn die Oberfläche trocken wurde, hab ich Wasser nachgefüllt. Wenn das Wasser zu viel wurde (bei Starkregen), hab ich Wasser abgeschüttet (einfach Kübel leicht kippen). Die Pflanzen sind im letzten Jahr gewuchert und haben wunderschön geblüht.
Im Winter jetzt hab ich nix abgeschnitten und hab sie an die Hauswand gerückt, wo nur wenig Regen hinkommt (nicht überdacht), aber doch ein wenig, sodass sie nicht trocken wurden.
(Achtung: Nun muss man dazusagen, dass wir hier in der Rheinebene wintermild wohnen und dieser Winter noch mal wärmer als der letzte war. Ich hatte das Thermometer also im Blick. Wenn es (im nächsten Winter) kälter werden sollte (unter 5 Grad minus), werde ich sie also einpacken und bei richtig derben Minus-Graden auch kurzerhand ins Treppenhaus karren. Man kann Sumpfkübel auch, sofern man in einer winterkalten Gegend wohnt, von vornherein an einen kühlen Ort karren im Spätherbst (so spät wie möglich) – etwa ein kühles Treppenhaus oder auch ein kühler Keller, ganz so, wie man Dahlienknollen überwintern würde.)
Und so wie es aktuell aussieht, haben alle den Winter überstanden. Bei der Trollblume muss ich schauen – aber die war im Kübel mit der Amerikanischen Sumpfiris, und die ist mächtig ausgeufert. Sollte die Trollblume verschwunden sein, kauf ich nochmal eine und setze sie separat. Dito für den Teufelsabbiss – gleicher Standort.
Worauf man also achten muss, ist die Konkurrenzstärke der Pflanzen. Sumpfiris ist mega-dominant 🙂.

Pflanzenliste für 2 größere Sumpfkübel (gekauft hab ich das meiste bei Gaißmayer)

1 Blutweiderich (Lythrum salicaria)
2 Kantenlauch (Allium angulosum)
1 Amerikanische Sumpf-Schwertlilie (Iris versicolor)
1 Gewöhnlicher Teufels-Abbiss (Succisa pratensis)
1 Lanzen-Eisenkraut (Verbena hastata Blue Spires)
1 Kuckkucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
1 Helle Trollblume (Trollius x cultorum Alabaster)



Bettina
Bettina
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