Der Herbst leuchtet und strahlt …

Ja, ich liebe den Herbst … und das Frühjahr … also die Übergänge, das Zwischen. Mein Lieblingszitat von mir selbst ist: Herbst … ist wie Farbe atmen. Nichts trifft es mehr. Und noch immer braust das Leben auf dieser grün-bunten Oase in der Stadt … eine Dachterrasse mitten in einem Gewerbemischgebiet der Industriestadt Ludwigshafen am Rhein. Jahr Numero 3 verabschiedet sich bunt-leuchtend und strahlend. Es ist einfach berauschend-schön.

Ja, ich liebe den Herbst … und das Frühjahr … also die Übergänge, das Zwischen. Mein Lieblingszitat von mir selbst ist: Herbst … ist wie Farbe atmen. Nichts trifft es mehr. Und noch immer braust das Leben auf dieser grün-bunten Oase in der Stadt … eine Dachterrasse mitten in einem Gewerbemischgebiet der Industriestadt Ludwigshafen am Rhein. Jahr Numero 3 verabschiedet sich bunt-leuchtend und strahlend. Es ist einfach berauschend-schön.

Astern

Was wäre ein Herbst ohne Astern und Gräser? Will man Karl Foerster glauben, „braust ein Asterngärtchen […] von Bienen und lockt bunte Falter auf die Farbenbüsche“. Und ja, Recht hat er gehabt, der wundervolle Gärtner. Und obwohl sie bei vielen Menschen ein etwas verstaubtes Image haben – ebenso wie Chrysanthemen – sind sie einfach wunderschön. Und wenn man die „richtigen“ Arten aussucht, sind sie auch kein bisschen heikel.
Lasst Euch von den folgenden Bildern überzeugen. Ich habe filigrane Myrtenastern, die traumschöne Raublattaster Alma Poetschke, die kein bisschen von Mehltau geplagt ist, ungefüllte leuchtende Chrysanthemen und die absolut passend benannte Snow Flurry, deren weiße hängende Pracht in der Tat einem Schneetreiben gleicht. Allesamt sind sie umschwärmt von Bienen, Wildbienen, den letzten Hummeln und bunten Flatterlingen, wie ich Schmetterlinge gerne nenne. Taumelnde Schönlinge passt auch. 😊

Das Wespenbuffet war massig frequentiert … Nicht nur von Wespen, auch von Fliegen. UND: Hornissen kamen zum Wespen jagen. Eine wunderbare Beobachtung zeigte eine Hornisse, die im Flug eine Wespe fing, sich auf den Ziermandelstrauch setzte und die Wespe verspeiste. Siehe auch bei den Fotos unten.

Spinnen Phobiker bitte jetzt stark sein …

Etliche Kreuzspinnen haben wir. Eine davon – ich hab sie mal Thekla genannt – konnte ich beobachten. Irgendwie krasse Sache, ja. Zuerst eine Wespe gefangen in ihrem Netz … in 2 Sekunden hat sie das Tier eingesponnen und in weniger als 5 Minuten ausgesaugt. Weg war sie.
Am nächsten Tag ging ihr eine Hummel ins Netz – das hat länger gedauert … vom Morgen bis am späten Nachmittag. Die konnte sie auch nicht einspinnen, zu groß. Das Ende war dasselbe … Ausgesaugt … Krasse Beobachtung … gehört aber ja auch dazu und ich kann Thekla und ihren Angehörigen mittlerweile sehr nahe kommen.

Gräser

Ebenso kann ich mir Herbst nicht ohne Gräser vorstellen. Die flirrende Leichtigkeit, das Leuchten der sich verfärbenden Halme, die filigranen Blüten, die jeden Wassertropfen aufnehmen und in der Sonne in Regenbogenfarben leuchten lassen … och nööööö! Ein Garten und ein Balkon ohne Gräser ist ein Irrtum, für mich jedenfalls. Sie erfreuen mich den ganzen Winter mit ihren zarten Silhouetten und so manches Insekt findet in den Puscheln sein Winterquartier und erfreut mich dann im Frühjahr und hilft, für ein biologisches Gleichgewicht zu sorgen. Traut Euch, es gibt so viele Sorten, die sich für Kästen, Kübel und Töpfe eignen. Mehr dazu in den Bildern.

Buntes Laub

Auch die Gehölze trumpfen noch einmal auf und leuchten in verschiedenen Farben des Herbstes. Zu jeder Jahreszeit haben sie etwas zu bieten – der Austrieb des Laubs im Frühling, die Blüten zu verschiedenen Zeiten, Früchte und Beeren im Sommer und Herbst, buntes Laub im Herbst und Struktur im Winter. Auch für allerlei Getier sorgen sie – und zu guter Letzt helfen sie zusammen mit all meinen anderen Lieblingen im Pflanzenreich für ein angenehmes Mikroklima hier oben.

Die Dahlie läuft jetzt erst zur Höchstform auf – den ganzen Sommer blüht sie zwar und hat auch Hummelbesuch – aber erst jetzt, im Herbst, zeigt sie ihre ganze und volle Pracht. Nie leuchtet sie stärker als jetzt.
Auch die Kosmeen – dieses Jahr zartrosa hohe und zartgelbe niedrige – geben noch einmal Vollgas – wie überhaupt so vieles.
Meine Präriekübel habe ich aufgeräumt, zu sehr haben sich manche Arten ausgebreitet und hätten andere unterdrückt. Also – alles neu sortiert, manches ausgedünnt und verschenkt (darunter Unmengen von Agastachen, die von Juni bis jetzt geblüht haben). Und Kugellauche noch einmal ergänzt, weil wohl beim Ausmisten etliche der Zwiebeln mit umgezogen sind. Und dann noch einige Krokusse dazugesteckt, damit auch im Frühjahr etwas darin blüht.
Einige neue Kübel wurden ebenfalls angelegt und viele Zwiebeln gesteckt. Ansonsten genieße ich jetzt die Zeit mit Lesen, Planen, Einkochen und Samenberge sortieren.

Ach, und jetzt, nach 3 Jahren, haben uns auch die Vögel akzeptiert und kommen uns besuchen und schnabulieren Samen. Bislang kamen sie nur im Sommer zum Trinken und Baden und wenn die Beeren an den Sträuchern reif waren zum Schlemmen. Jetzt fressen sie auch Samen an den Stauden. Ein schöner Anblick, also kann dieses Jahr die zusätzliche Winterfütterung starten.

In diesem Sinne wünsche ich Euch wunderschöne Spätherbsttage und verspreche schon jetzt bunt-leuchtende Novemberbilder. Denn ich kann sehen, was Ihr noch nicht seht. 😊

Herzensgrüße Bettina 😘

Bettina
Bettina
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